Beeinflusst der Krieg den Milchmarkt? Marktbericht Mopro vom 20.10.23
Magermilchpulver, Milchfett steigend, Käse leicht steigend, Proteinkonzentrate stabil, Spotmilchpreis sinkend.
Bei den Währungen und Aktienbörsen sind die Auswirkungen des Krieges im Nahen Osten angekommen, im Milchmarkt noch nicht.
Frischrahm ist immer noch gesucht, tiefgekühlte Butter hat es genug. Milchpulver zieht leicht an. Beim Käse werden im Moment fast keine neuen Kontrakte abgeschlossen, wer kurzfristig zukaufen muss, zahlt höhere Preise. Die Proteinkonzentrate scheinen sich zu stabilisieren.
Bei den Futterkosten ist eine Stabilisierung festzustellen.
Und in der Schweiz?
Ein neuer Krieg und der Schweizer Franken wird noch stärker. Eigentlich müsste die Schweiz jetzt die Preise erhöhen, aber die Käseexporte sind eingebrochen. Im August fanden beim Gruyere Entlastungsverkäufe zu Tiefst-Preisen statt und der Export erholte sich, die Lager sind immer noch voll und die Aktionen dauern an.
Zur Frage: Beeinflusst der Krieg den Milchmarkt?
Der Krieg im Nahen Osten wird, wie der Krieg in Europa, negative Auswirkungen auf alle Bereiche des Lebens haben. Als der Ukraine Krieg losging stieg die Inflation und die Nachfrage flaute ab. Der neue Krieg ist weiter weg ist und trifft uns weniger, daher werden die Auswirkungen schwächer sein und es wird länger dauern bis sie bei uns ankommen.
Unsere Prognose für Q4:
Der Milchmarkt wird die Auswirkungen des Krieges im Nahen Osten spüren. Die Nachfrage wird, verstärkt durch die weltweite Rezession, zurückgehen. In der Folge sinken die Preise und die Futterkosten steigen.
Wir sind an folgenden Messen präsent:
- Marca Bologna 16, 17, Januar 2023
- Salon du Fromage, Paris 25- 27-2-2024, mit eigenem Stand
- Cibus Parma 7 – 10 Mai 2024
- PLMA, Amsterdam 28. 29 Mai 2024
- Sial, Paris 19- 23 Oktober 2024, mit eigenem Stand
Liebe Grüsse, Affineur Walo