L'Antoine der Käsekünstler, cremig-aromatisch
Mit seinem ausdrucksstarken Geschmack und seiner schmelzenden Textur ist dieser aussergewöhnliche Käse ein wahrer Genuss für die Sinne, das unvergleichliche Aroma eine wahre Entdeckung für den Gaumen.
Sein Rezept geht zurück auf L’Antoine den Käsekünstler des 17. Jahrhunderts. Es wurde mit viel Feingefühl an die heutigen Gegebenheiten angepasst, ohne dabei den ursprünglichen Charakter des Käses zu verändern. Der volle Geschmack von frischer Milch und Alpenkräutern macht diesen Käse zu einem idealen Dessertkäse, der perfekt mit edlen Weinen, kühlem Wasser oder
köstlichen Fruchtsäften harmoniert.
Auch in der warmen Küche verleiht er jedem Gericht eine besondere Note und eignet sich hervorragend als Zutat für ein herzhaftes und alkoholfreies Käsefondue, das nur mit reinem Quell-Wasser zubereitet wird.
Wie ein Gewitter L’Antoine dem Käsekünstler zu neuen
Rezepten verhalf.
Eines Tages entlud sich ein mächtiges Gewitter direkt über der Hütte von Antoine. Wasser schoss vom Berg, rauschte auch durch die Tür in die Hütte und liess das Feuer unter dem Kessi erlöschen. Als endlich der Regen aufhörte, war es kühl geworden, zehn Grad weniger
als zuvor. Im Kessi lag die Temperatur bei 34, 35 Grad. 55 Grad hätten es sein sollen. Dort fand Antoine noch den groben Käsebruch.
Zu irgendetwas würde der Käse schon taugen, dachte er, hob die Masse heraus, füllte
sie in drei Järben und brachte sie in die Küche, in der es noch deutlich wärmer war als in der Käserei. Nach einiger Zeit wendete er die Käse und schmeckte die auslaufende Molke: sauer, genau wie sie sein sollte. Die Laibe kamen erst ins Salzbad und dann in den Keller. Sie verliefen ein bisschen auf den Tablaren, aber sonst entwickelten sie sich normal. Nach vier Monaten war der Geruch so stark, dass Antoine beschloss, einen Käse zu probieren. Es war ein Wunder! Der Käse hatte einen starken Charakter und war gleichzeitig cremiger und
aromatischer als alle, die er je zuvor produziert hatte. Antoine konnte das Gewitter, das frische Wasser und die Weiden im Käse schmecken. Er rekonstruierte den Ablauf und so entstanden zwei neue Käse: der Cremig-Aromatische und der Raclette.