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Schweizer Käse, ein Erfolgsmodell?
So., 19.03.2023 - 12:36
Die Statistik über 12 Jahre zeigt ein interessantes Bild:
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Nicht alle Schweizerkäse sind im Export erfolgreich!
Die Verlierer:
- Käse, hinter denen starke Marktorganisation stehen mit kontrollierten Mengen und Preisen (Gruyere, Emmentaler, Appenzeller) stagnieren oder verlieren.
- Käse, die in erster Linie von den Werbe-Subventionen profitieren (siehe oben) verlieren oder stagnieren.
Die Gewinner:
- Käse, die nicht von einer starken Marktorganisation gebremst werden: Blumenwiesen-Käse, übrige Hartkäse, übrige Schnittkäse, Raclette, Switzerland Swiss) wachsen überdurchschnittlich, obwohl sie bei den Werbesubventionen benachteiligt sind.
Zu den Schlagzeilen:
- Das Gruyere als Marke in USA nicht registriert ist, hat dem Absatz nicht geschadet. In Europa ist Le Gruyere geschützt und stagniert.
- Wie weit der Niedergang des Appenzeller, der Tatsache geschuldet ist, dass nur noch das Marketing aus Appenzell stammt, kann ich nicht beantworten.
Schlussfolgerungen:
Für den Handel und die Käsetheke:
- Wachstum findet bei den Spezialitäten Käsen statt.
(Ein paar Überlegungen zum optimalen Sortiment an Schweizerkäse https://www.affineurwalo.ch/news/wie-sieht-das-das-perfekte-schweizer-kaesesortiment-aus
Für die Politik
- Der Schweizer Käse braucht ein Abkommen mit der EU.
- Es wäre Zeit die Marktorganisationen und Werbe-Subventionen zu überdenken.
- Milchpulver und Proteinpulver gehören nicht zur den Exportschlagern.
Für die Marktorganisationen:
- Der grösste Erfolg hat nicht derjenige mit dem teuersten Marken-Anwalt.